Herbsttagung 2010 in Hofgeismar
Warum lässt es uns kalt, wenn es immer wärmer wird? Vom Umgang mit dem Klimawandel.
19. – 21. November
Unter diesem Motto veranstaltete die Internationale Erich Fromm- Gesellschaft vom 19. bis 21 November 2010 zusammen mit der Evangelischen Akademie in Hofgeismar (Nordhessen) eine Wochenendtagung.
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Im Mittelpunkt stand dabei die sozialpsychologische Frage, warum unser persönliches und gesellschaftliches Handeln angesichts der globalen Erwärmung der Erdatmosphäre, deren Ursachen seit fast vierzig Jahren bekannt sind und deren Folgen vor allem die ärmsten Länder zu tragen haben, so offenkundig versagt.Fachkundige Referenten aus Bildung, Wissenschaft und Politik zeigten die teilweise dramatischen Veränderungen auf und suchten zusammen mit den TeilnehmerInnen, die sich an der Diskussion rege beteiligten, nach Wegen, wie die Kluft zwischen Wissen und Handeln nicht nur auf gesellschaftlicher und politischer Ebene,sondern auch in der individuellen Lebenspraxis unter den Aspekten von Nachhaltigkeit,
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Gerechtigkeit und ökologischer Verantwortung überwunden werden kann.
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Einführungstext:
Im Sommer brannten große Gebiete in Russland, und noch immer sind die Folgen der Ãœberschwemmungskatastrophe in Pakistan nicht abzusehen. Gleichzeitig werden Hoffnungen zu Grabe getragen, die Beschlüsse von Klimakonferenzen – wenn es denn überhaupt zu welchen kam – politisch umzusetzen. Warum lässt es so viele Menschen kalt, wenn die Auswirkungen einer weitgehend selbstgemachten Erderwärmung so unübersehbar sind?
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Sicherlich rührt das Nichtstun auch daher, dass das Wetter schon immer etwas Unberechenbares und Unsicheres an sich hat und das subjektive Erleben des Klimas ganz unterschiedlich ist. Der letzte Winter wollte kein Ende nehmen, und während diese Zeilen entstehen, ist es so trübe und kalt, dass man sich ein bisschen Erderwärmung geradezu herbeisehnt.
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Die Tagung, die wir wieder zusammen mit der Ev. Akademie Hofgeismar und unter Federführung von Dr. Georg Hofmeister in der wunderschönen Anlage von Hofgeismar anbieten können, soll wirklich ein Höhepunkt unserer Tagungstreffen sein. Sie greift eine dringende Überlebensfrage von ihrer heikelsten Seite auf, die zugleich eine typisch Frommsche Frage ist: Warum verhalten sich Menschen gegen ihr besseres Wissen? Wo bleibt das vernunftbestimmte Verhalten angesichts einer solchen Bedrohung? Welche Faktoren beeinflussen unser Umweltverhalten? Was kann die Politik tun, und was kann jeder Einzelne tun, um aufzuwachen und sein Verhalten zu ändern?
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Keine Antworten bisher