Sara Remke:
Freiheit und soziale Arbeit – Erkundungen bei Erich Fromm
(Rezension von Helmut Johach)
Die vorliegende Untersuchung versteht sich als Beitrag zur Theorieentwicklung auf dem Gebiet der Sozialen Arbeit, deren theoretische Reflexion sich lange Zeit nur als Nebenprodukt einer praktischen Methodenlehre ergeben hat.
Im Zuge der Professionalisierung geriet die sich neu formierende Theoriedebatte jedoch in das verminte Problemfeld von empirischer Sozialwissenschaft, normativer und kritischer Pädagogik oder therapeutisch-systemischer Betrachtungsweise, was bis heute noch nicht zu einer einheitlichen, allseits akzeptierten Theoriebildung geführt hat. Ob eine solche erreichbar sei, lässt die Verfasserin offen, indem sie sich von vornherein für eine „subjektorientierte“ (S. 13) Art von Theorie entscheidet.
Als modellbildend gelten ihr „Eine Theorie der Sozialpädagogik“ von Michael Winkler (1988) und die Veröffentlichungen von Hans Thierschzur „Lebensweltorientierten Sozialen Arbeit“. Der Grundgedanke des Buches besteht darin, mit dem weitgehend homogenen Theorieansatz dieser beiden „modernen“ Autoren den sozialpsychologischen Ansatz des „Klassikers“ Erich Fromm und speziell seine Ausführungen zur Freiheitsthematik zu konfrontieren, um dadurch neue Aspekte für die Theoriebildung zu gewinnen.
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